Man nehme ihn, wie er ist...

Der Mischling Otto gehört zu den Sorgenkindern unseres Tierheims. Er hat große Probleme mit dem täglichen Stress und der Tierheim-Situation insgesamt.

Vorgeschichte:

Die Ursachen seines Verhaltens liegen sicherlich in Ottos Vergangenheit begründet, niemand weiß, was er erleben musste. Deshalb war unsere Tierheimleiterin Annika Glöde mit ihm drei Tage lang auf einem Workshop, bei dem es um bissige Hunde ging, und konnte Otto dort von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Es hat sich herausgestellt, dass er gar keine Aggressions-Problematik hat und gar nicht beißen möchte, sondern manchmal einfach keine andere Lösung findet, um mit der Stimmung und dem Dauerstress im Tierheim umzugehen. Hinzu kommt, dass Otto sich trotz seiner neun bis 10 Jahre auf dem Lernstand eines jungen Hundes befindet und noch viel aufarbeiten muss. Während des Hotelaufenthalts im Rahmen des Workshops zeigte er sich erstaunlich problemlos, er ließ sich sogar gern knuddeln.

Otto brauchte also dringend eine andere Umgebung. Wir sind dankbar und glücklich, dass er bei unserer Tierpflegehelferin Sarah eine liebevolle Pflegestelle gefunden hat.

Aktuell:

Nachdem sich Otto auf seiner neuen Pflegestelle von seiner besten Seite zeigt, sehen wir eine realistische Chance, doch ein eigenes Für-immer-Zuhause für ihn zu finden. Dass Otto sich im Tierheim aggressiv und abweisend verhielt, liegt daran, dass er durch die Situation völlig überfordert war und bei ihm auch immer wieder schlechte Erinnerungen an die schlimmen Jahre im rumänischen Shelter hochgekommen sind. Auf der Pflegestelle hat sich gezeigt, dass Otto gern kuschelt und Streicheleinheiten genießt. Er ist also eigentlich ein wirklich netter Kerl, der verständnisvolle Menschen braucht, die ihn so nehmen, wie er ist. Am besten wäre er bei gelassenen Menschen in einem kinderlosen Haushalt aufgehoben. Gern stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.

Auch seine bisherigen Pflegeeltern können nur Gutes von der gemeinsamen Zeit berichten: